Zehn R2-Tipps für ein gelungenes Weihnachtsfest
Von Geschenken, Gänsebraten und Gästelisten
Von Sun-Mi Jung für R2-Stilikone
Foto: © Jürgen Howaldt (Lizenz)
Brust oder Keule? Egal, ein Gänsebraten ist immer schmackhaft. Und nicht nur zu Weihnachten.
Rhein-Ruhr. Weihnachten steht vor der Tür. Das erkennt man an den vielen unheimlich gestressten Geschenke-Jägern in der Innenstadt, der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Glühwein, Lebkuchen und Dominosteinen und daran, dass immer mehr Törchen an meinem Adventskalender weit geöffnet und leer sind. In zehn Tagen ist Heilig Abend! Und damit Weihnachten auch in diesem Jahr ein perfektes Fest wird, hat die R2-Stilikone die zehn wichtigsten Tipps zusammengestellt.
1. Vorbereitung ist alles!
In Sun Tzus Buch „Die Kunst des Krieges“, einem Klassiker der Kriegsstrategie, heißt es, dass jede Schlacht gründlicher Vorbereitungen und genauester Überlegungen bedarf. Vom Weihnachtsfest hat er zwar nicht gesprochen, aber er lebte ja auch lange vor Christi Geburt, nämlich 544 Jahre davor.
Trotzdem kann man diese Weisheit ohne weiteres auf den Heiligen Abend übertragen. Denn irgendwie erinnert dieser Tag dann doch an eine kriegerische Auseinandersetzung: Das beginnt mit den letzten Einkäufen am Vormittag, wo man sich durch das dichte Gedränge kämpfen muss. Geht weiter mit dem Kampf gegen die Ente/Gans/Pute, die unbedingt pünktlich fertig werden und dazu noch schmecken muss. Und endet beim Zusammensein mit der „lieben“ Familie, mit der man den Rest des Jahres eigentlich nur Krach hatte. Aber mit der perfekten Vorbereitung kann eigentlich nichts schiefgehen, getreu Sun Tzu: „Kämpfe nur, wenn Du weißt, dass Du gewinnst.“
Also, die letzten Einkäufe am besten schon einen Tag vorher erledigen. Ente/Gans/Pute nur braten, wenn man das vorher schon ein paar Mal erfolgreich hingekriegt hat. (Sonst an Kartoffelsalat und Würstchen halten.) Und Familienmitglieder nur unter folgenden Bedingungen einladen:
1. Man mag sie wirklich
2. Man kann sich einen Abend lang tatsächlich zusammenreißen
3. Man weiß, dass sie einen mehr hassen als umgekehrt und daher der Einladung definitiv nicht folgen werden
Vor allem sollte man seine Erwartungen einfach nicht so hoch stecken. Das ist wie bei der Partnersuche. Im Zweifel kann man nur enttäuscht werden…
2. Geschenke, Geschenke, Geschenke
Foto: © Mattes (Lizenz)
Ein bisschen Glamour darf es an Heiligabend immer sein. Das passende Schuhwerk sollte die Damen auf jeden Fall tragen.
Geschenke sind ein extrem schwieriges Thema. Kulturhistorisch, soziologisch und tiefenpsychologisch betrachtet könnte man wahrscheinlich ein ganzes Buch dazu schreiben. Geschenke können für den Schenkenden zu einer echten Last werden. Vor allem wenn der Beschenkte eine undankbare, narzisstisch veranlagte Person ist, die nur Geschenke annimmt, die „gut genug sind.“ Glauben Sie mir, solche Menschen gibt es tatsächlich. Allerdings sollte man denen gar nichts mehr schenken und auch den sonstigen Kontakt sofort abbrechen.
Aber auch Beschenkte können ein Geschenk als Bürde empfinden. Zumindest sensible Gemüter, die sich bei jedem Geschenk gleich zu einem adäquaten Gegengeschenk verpflichtet sehen. Zugegeben, davon gibt es immer weniger… Aber zurück zu den Geschenken zu Weihnachten. Was schenken, wenn doch alle eigentlich alles haben?
Mein persönlicher Tipp: Einander einfach gar nichts schenken! Und sich auch WIRKLICH daran halten. Denn schlimm ist es, wenn sich nur einer der Ehepartner daran hält und dann doch unterm Weihnachtsbaum ein Paket hervorzaubert… Und womöglich sogar enttäuscht ist, weil der andere sich tatsächlich an die Abmachung gehalten hat… Geschenke sind wie gesagt ein schwieriges Thema.
Ach ja. Für Kinder sollte man selbstverständlich eine Ausnahme machen. Da diese aber eigentlich immer ellenlange Wunschzettel haben, sollte die Besorgung von Geschenken kein Problem sein.
3. Was gibt’s zu essen?
Egal, was an diesem Tag auf dem Speiseplan steht. Es sollte gründlich vorbereitet sein, denn an Heiligabend hat selbst der zuverlässige Pizza-Service an der Ecke zu. Eine Panne bedeutet entweder einen knurrenden Magen oder essen, was die Tiefkühltruhe so hergibt (Chicken Nuggets, TK-Frühlingsrollen, Wassereis, Grillfleisch vom Sommer, etc.). Es muss kein besonders üppiges und auch kein besonders luxuriöses Mahl sein. Das hat man in unserer Welt ohnehin jeden zweiten Tag. Aber schmecken sollte es… Und zwar am besten allen. Auch den ungeliebten Familienmitgliedern! Perfekt ist es, wenn die Arbeit nicht aufwändiger ist als das Resultat. Das ist aber von Koch zu Koch sehr verschieden. Wenn man wirklich nicht kochen kann, sollte man auf jeden Fall die Hände davon und stattdessen sich lieber woanders einladen lassen.
4. Was gibt’s zu trinken? - Oder wieviel Alkohol verträgt das Fest?
Es gibt Familien, in denen tickt Heiligabend eine Zeitbombe. Tick, tack, tick, tack… In diesen Familien sollte man den Alkoholausschank stark kontrollieren. Sonst gibt es schnell ein mittelschweres Desaster mit gegenseitigen Anschuldigungen, Vorwürfen und vielleicht sogar handgreiflichen Auseinandersetzungen. In allen anderen Familien darf der Alkohol zum Fest ruhig fließen: Champagner, Wein, Bier, aber auch winterliche Heißgetränke, wie Glühwein oder Punsch tragen zur festlichen Wohlfühlatmosphäre bei. Ob tatsächlich in Strömen ist individuelle Geschmackssache. Und eine Sache des persönlichen Vertragens.
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