R2-Gastautorin Gabriele R. Franzak gibt Tipps für die Karriere

Wenn die Arbeit zum Feind wird – Burnout

Von Gabriele R. Franzak für R2-Mein Leben

Foto: © Dontworry (Lizenz)

Wer beruflich viel Stress ertragen muss, weil er zum Beispiel den anstrengenden Beruf eines Börsenmaklers ausübt, ist besonders Burnout gefährdet.

Lünen. Was haben Ottmar Hitzfeld, Sven Hannawald und Tim Mälzer, gemeinsam? Sie alle leiden oder litten am Erschöpfungssyndrom, dem 'Burnout'. Ein Erschöpfungszustand nach einem vorausgegangenen Prozess von extremer Selbstüberforderung und mangelnder Eigenreflexion, der sich immer weiter ausbreitet.

Schleichend zur krankhaften Störung

Der Weg vom vagen Gefühl zur krankhaften Störung vollzieht sich schleichend und unterschiedlich:

Foto: © Bhernandez (Lizenz)

Lustlosigkeit, Gereiztheit, Konzentrations- und Schlafstörungen kennzeichen das Burnout-Syndrom.

• Lustlosigkeit

• Gereiztheit

• Gefühle des Versagens

• Angst, nicht mehr den Anforderungen gewachsen zu sein

• mangelndes Interesse am Beruf oder Aufgabenbereich

• permanente Müdigkeit

• Schlafstörungen

• Konzentrationsstörungen

• Verzweiflung bis hin zur Hoffnungslosigkeit

• chronische Motivationslosigkeit

• Stimmungsschwankungen

• körperliche Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-, Darm-Beschwerden

Dem Rückzug von Kollegen und Familie folgt oft der Griff zur Flasche, zum Medikament, um Schlaflosigkeit und Anspannung auszugleichen. Nicht selten endet es in Depressionen.

Prominente leiden darunter ebenso wie Lehrer, Ärzte, Pfleger, Sozialarbeiter, Polizisten, leitende Angestellte, Führungskräfte. Insbesondere Hausfrauen und Alleinerziehende mit drei Kindern, die an ihre Grenzen stoßen. Sie alle laufen wie ein Uhrwerk, das zu weit aufgezogen wurde - bis zum Stillstand.

Beugen Sie vor und lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen.

• Setzen Sie Grenzen und lernen Sie Nein-Sagen.

• Identifizieren Sie Ihre Stressquellen.

• Lernen Sie Entspannungs- und Aktivierungsverfahren.

• Setzen Sie sich realistische Ziele.

• Fordern Sie soziale Unterstützung (Lob und Anerkennung) ein. • Erwerben Sie positives Denken.

• Lernen Sie mit Ihren eigenen Kräften zu haushalten (Zeitmanagement).

Burnout ist auch ein betriebswirtschaftliches Problem, neben Krankenkassen müssen auch Arbeitgeber das Problem ernst nehmen, in dem sie, erstens Burnout enttabuisieren und ein besseres Bewusstsein dafür in den Betrieben schaffen. Und zweitens ihre Führungskräfte schulen und für die Problematik sensibilisieren.Hiefür wurde das 2-Tages-Seminar „Erkennungsmerkmale und Umgang mit Burnout im Unternehmen“ speziell für Führungskräfte oder Personalabteilungen entwickelt.

Foto: © Manfred Werner - Tsui (Lizenz)

Auch Tim Mälzer war irgendwann aus-

gebrannt.

Fünf Schritte führen aus dem
Burnout heraus:

I. Burnout - Was ist das?

• Typisches Verhalten

• Erkennungsmerkmale

• Burnout Test

 

II. 7 Phasen des Burnout

• Die 7 Phasen im Detail

• Burnout-Symptomatik

 

III. Burnout und Stress

• Was ist Stress

• Unterschiede zu Burnout

• Individuelle Stresssymptome

• Spezifische Wahrnehmung

 

IV. Gründe für Burnout

• Die innere Einstellung, Motive und Ziele

• Verborgene Normen und Werte

• Intrinsische und extrinsische Burnout-Quellen

• Organisationsstrukturen

 

V. Wege aus dem Burnout

• Eigenmobilisierung

• Von der Du-Botschaft zur Ich-Botschaft

• Regeln zum besseren "Nein-Sagen"

• Förderung der konstruktive Kommunikation

• Individuelle Handlungsmöglichkeiten

• Anti-Stress-Strategien

• Betriebliche Prävention


R2-Gastautorin Gabriele R. Franzak.

Zur Person

Gabriele Roswitha Franzak ist selbstständige systemische Beraterin und Management-Coach aus Lünen. Sie berät und coacht Führungskräfte, macht Potenzialanalysen und bietet Weiterbildung, Kommunikationstraining, Motivationstraining, Zeit- und Zielmanagement und Coachingausbildungen. Ihr Grundsatz lautet: "Handle mit Herz, Humor und Verstand."

Mehr Infos im Web:

www.grf-consulting.de

 

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