Dritte internationale Tattoo und Piercing Convention in Grefrath
Von "alten Rosen" und 160 Gesichtspiercings
Von Peter Joerdell und Sun-Mi Jung für R2-Popsmart
Foto: R2inside
Eines steht jedenfalls fest: Eine Tattoo-Convention ist alles andere als langweilig und man trifft jede Menge interessante Leute.
Grefrath. Die Eissporthalle in Grefrath. Normalerweise wird hier Schlittschuh gelaufen. Heute jedoch sind ganz andere Gestalten in der Eissporthalle unterwegs. Junge und Alte, Große und Kleine, die allerdings eine Eigenschaft miteinander eint. Und zwar die Liebe zur Körper“bemalung“. Zur internationalen Tattoo Convention hatte das Studio Lucky Tattoo eingeladen. Über 60 internationale Tätowierer stellten sich und ihre Fähigkeiten vor. Die R2-Popsmart-Reporter statteten den Paradiesvögeln einen Besuch ab und brachten jede Menge toller Bilder mit.
Aus Schweden, Rumänien, England und sogar aus Nepal kamen die professionellen Tätowierer, die den Besuchern „unter die Haut“ gingen und ihr ganz besonderes Können zeigten. Und so konnten die Besucher auch eine bleibende Erinnerung an die Convention mit nach Hause nehmen.
Eine Rose auf der Schulter
So etwa die 30-jährige Nici. Sie lässt sich gerade eine Old School-Rose auf der Schulter stechen. Ihr erstes Tattoo ist jetzt sechs Jahre her. Seit zwei Stunden schon ist sie „unter der Nadel“. Wo für sie die Faszination liegt? „Na darin, einfach anders zu sein, anders auszusehen. Und es ist etwas, was man einfach für sich selbst macht.“
Ihr erstes Motiv war ein kleiner Gecko auf ihrer linken Schulter, der aber inzwischen gecovert, also mit einem schöneren Tattoo überdeckt ist. „Die Ansprüche steigen, wenn man dabei bleibt, das ist schon in jedem Fall so“, erzählt Nici. „Ich habe immer nur einzelne Motive gehabt, aber meine jetzige Tätowiererin hat es geschafft, die zu einer kompletten Arbeit zu verbinden.“
Auch bei der 25-jährigen Steffie wird an einem Tattoo weitergearbeitet, das sich schon eine Weile auf ihrer Haut ausbreitet. Seit einem halben Jahr arbeitet ihre Tätowiererin an der Blumenranke und dem Schmetterling auf ihrem Rücken, wobei das Motiv sich über Steffies Hüfte hinzieht. „Mein erstes Tattoo habe ich vor vier Jahren stechen lassen“, erzählt sie. Seitdem ist sie dabei geblieben.
Mit Rolf begegnet uns ein Body-Styler der Superlative. Unzählige Tattoos bedecken seinen Körper, sein Gesicht zieren summa summarum 160 Piercings und auch Implantate hat er sich machen lassen – wodurch ein paar dämonische Hörnchen seine düstere Erscheinung komplettieren. Dabei ist er im Gespräch allerdings ein sehr aufgeschlossener und netter Zeitgenosse.
Implantate im Gesicht - und 160 Piercings
Foto: R2inside
Ein Gesicht, 126 Piercings: Der 52-jährige Rolf ist ein wandelndes Gesamtkunstwerk.
„Ich habe vor zehn Jahren damit angefangen, endgültige Pläne, wohin die Reise geht, habe ich allerdings nicht“, erzählt der 52-Jährige. Am Aufwendigsten sei natürlich die Geschichte mit den Implantaten, von denen er auch eins auf dem rechten Handrücken in Form einer Raute trägt.
„Dafür wird tatsächlich alles aufgeschnitten, die Haut gelöst, das Implantat platziert und dann wieder zugenäht.“ Was nach einer recht einfachen Prozedur klingt, ist natürlich ein aufwendiger chirurgischer Eingriff. Seine 160 Piercings im Gesicht stammen übrigens alle vom gleichen Piercer. „Irgendwann hatte ich Blut geleckt.“
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