R2-Karriereleiter Serie: Studieren in NRW
Uni Bochum: Ein "Hafen" im Meer des Wissens
Von Sun-Mi Jung für R2-Mein Leben
Foto: © public domain
Bochum-Querenburg. Mitten auf der grünen Wiese, am Rand einer Anhöhe über dem Kemnader See, steht sie. Die Ruhr-Universität Bochum. Eine der zehn größten Universitäten in ganz Deutschland. Über 30.000 Studenten lassen sich hier an vier Fakultäten (Geistes- und Gesellschafts-wissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin) ausbilden. 1962 wurde sie gegründet, seit 1965 wird hier gelehrt, geforscht und natürlich studiert. Sie gehört zu den forschungsstärkten Universitäten in ganz Deutschland.
Foto: © public domain
Der Blick auf die Universitätsbibliothek. Aus der Perspektive des Einkaufszentrums Uni-Center.
Der erste optische Eindruck, den die Ruhr-Uni-Bochum hinterlässt? Traurig, trist, trostlos. Eine unfreundliche Wüste aus grauem Beton, die schlechte Laune macht und so gar nicht zum Lernen und Arbeiten motiviert. Da helfen auch die Grünflächen zwischen den Gebäuden nicht so recht weiter. Aber diese Tristesse galt wohl in den 60-Jahren als schick und modern. Architekt Helmut Hentrich wollte mit dem Bau einen Hafen im unendlichen Meer des Wissens symbolisieren. Daher auch die langgezogenen Gebäude, die die Schiffe im Hafen darstellen. Und das geschwungene Dach des Audimax, welches an eine Muschel erinnert.
Eine Orgel mit 6146 Pfeifen für das Audimax
Das Audimax bildet auch, gemeinsam mit Mensa, Forum und Universitätsbibliothek das geografische Zentrum der Universität. Hier spielen die Bochumer Symphoniker und hier steht auch eine der modernsten und größten Orgeln der Orgelmanufaktur Klais. Sie verfügt über 6146 Pfeifen, zusammengefasst in 82 Register.
Foto: © Raymond - Raimond Spekking
An eine Muschel im Ozean soll das Dach des Audimax erinnern.
Ein beliebtes und bekanntes Ausflugsziel, nicht nur für die Studierenden und Angehörigen der Universität, ist der Botanische Garten, der sich zwischen Universität und Ruhr befindet. Und die graue Universitäts-Atmosphäre zumindest ein wenig auflockert.
Viel studentisches Leben findet sich auch in der sogenannten „Hustadt“ am Hustadtring. Hier finden jede Menge Studenten, aber auch junge Akademiker und Wissenschaftler günstigen Wohnraum. Versorgt werden sie vom Einkaufszentrum „Uni-Center“, welche alle Dinge des täglichen Bedarfs für den jungen Intellektuellen bereit hält (Wissenschaftliche Buchhandlungen, Supermärkte, Kneipen). Aber auch außerhalb des Universitätsviertels Querenburg findet der Student jede Menge Zerstreuung. Nicht umsonst nennt man das Bochumer Kneipenviertel in der Innenstadt „Bermuda-Dreieck“. Ist doch schon der eine oder andere tagelang hier verschollen…Vor allem, wenn das mehrtägige Musikfestival „Bochum total“ stattfindet.
Studiengebühren?
Am 18. September 2006 verabschiedete der Senat der Ruhr-Universität eine Gebühren-Satzung für Studiengebühren. Ab dem Sommersemester 2007 hatten Studierende danach Gebühren von 500 Euro pro Semester zu bezahlen. Im Wintersemester 2008/09 wurde der Beitrag auf 480 Euro pro Semester gesenkt. Ausnahmen gibt es zum Beispiel für studierende Eltern, Spitzensportler oder einkommensschwache Studenten. Am 24.2.2011 hat der NRW-Landtag allerdings die Abschaffung der Studiengebühren zum Wintersemester 2011/2012 beschlossen.
Was man in Bochum studieren kann:
Evangelische Theologie
Katholische Theologie
Philosophie und Erziehungswissenschaften
Geschichtswissenschaften
Philologie
Jura
Wirtschaftswissenschaften
Sozialwissenschaften
Ostasienwissenschaften
Sportwissenschaften
Psychologie
Arbeitswissenschaften
Bau-und Umweltingenieurswissenschaften
Maschinenbau
Elektrotechnik und Informationstechnik
Mathematik
Physik und Astronomie
Geowissenschaften
Chemie und Biochemie
Biologie und Biotechnologie
Medizin
Mehr im Internet:
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