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Neueste Kommentare:

  • R2-Blogger - Gold Miss

    Korean Girl 17.10.2013 09:00
    Ich glaube, Ryan Gosling trägt gar keinen Schlafanzug... ;-)
     
  • R2-Blogger - Gold Miss

    Brenda 17.10.2013 06:38
    Auch ein Ryan Gosling (or whatever) wird auf Dauer langweilig. Und auch er sieht im Schlafanzug so ...
     
  • R2-Horizont - 365do

    Paul aus Dortmund 15.10.2013 12:38
    Liebes R2-Tam, danke für den schönen "grünen" Bericht. Das Ökonetzwerk und den Blog 365do habe ich ...
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Das Korean Girl über deutsch-koreanisches Fusion-Food

Die große Sehnsucht nach Grün Tee-Donuts

Von Sun-Mi Jung für R2-Blogger

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Foto: © FotoosVanRobin (Lizenz)

In der Fusionküche nähern sich westliche und asiatische Küche an. Da darf auch schon mal was in Richtung Steak mit auf dem Teller liegen.

Rhein-Ruhr. Eines haben alle asiatischen Länder aber dann doch gemeinsam. In allen kann man wirklich sehr gut essen. Besser als in vielen europäischen Ländern. Und noch eines haben viele asiatische Länder gemeinsam. Sie haben westliche und asiatische Essensgewohnheiten und Kochstile so gekonnt miteinander vermischt, dass man zu Recht von „Fusion Food“ oder „Fusion Cuisine“ sprechen kann. Zugegeben, manchmal treibt diese Fusionierung dann doch etwas sehr merkwürdige Blüten. Aber dazu später mehr.

Mein nächstes asiatisches Reiseziel ist Jakarta in Indonesien und Kuala Lumpur in Malaysia. Worauf ich mich da besonders freue? Auf den „Green Tea-Donut“ von J.CO. Eigentlich handelt es sich dabei um einen ganz „normalen“ Donut, wie man ihn hier auch bekommt. Aber dieser hat diese wunderbare asiatische „Grüner-Tee-Glasur“ obendrauf. Diese habe ich in Dortmund noch nie gesehen. Leider! Dabei ist diese Glasur ein echtes Erlebnis. Schmeckt wie „echter“ grüner Tee, allerdings mit einer sehr sahnigen und natürlich auch süßen Note. Himmlisch! Eben eine echte Fusion zwischen Ost und West…

In japanischen Restaurants in Dortmund gibt es zumindest „Grüner-Tee-Eiscreme“. Mindestens genauso gut. Nur leider fünfmal so teuer wie ein Donut in Jakarta… Dafür erübrigt sich die kostspielige Anreise. In jedem Starbucks in Seoul bekommt man übrigens einen „Green Tea Latte“ und dazu ein Stück „Green Tea Cheesecake“. Lecker! Was man so alles aus grünem Tee machen kann, OHNE ihn mit „Erdbeer Panna Cotta“ oder gar „Pina Colada“ zu „aromatisieren“.

Grüner-Tee-Eiscreme selbst gemacht

Video: © YouTube

Grün Tee-Eiscreme: Die perfekte Mischung von asiatischer Gelassenheit und "Bella Italia" zum Schlecken. Sozusagen kalte Fusion...

Aber eurasisches „Fusion Food“ habe ich natürlich schon als Kind in Deutschland kennengelernt, als es den Begriff und Grüner-Tee-Donuts noch gar nicht gab. Als Kleinkind war ich total verrückt nach weißem gekochtem Reis, eingeweicht in ein wenig rauchigem Gerstentee und – Schwarzwälder Schinken! Auf jeden Löffel Reis mit Tee kam ein kleines, dünnes Stück Schinken. Fand ich damals super. Rückblickend gehen der herbe Teegeschmack und der geräucherte Schinken auch eine gute Kombination ein.

Andere deutsch-koreanische Kinder wollten zu jeder traditionellen „koreanischen Reistafel“ unbedingt ein klein geschnittenes, paniertes Schweineschnitzel. Oder Fischstäbchen. Ich aß auch gern Reis mit Sojasauce und einem dicken Stück Rama-Margarine, das im warmen Reis nur so dahin schmolz. Einmal habe ich ein Kind gesehen, welches seinen weißen gekochten Reis nicht in Gerstentee, sondern in Fanta einweichte. Das fand ich dann aber eher ekelig… Aber nicht alle Fusion-Experimente müssen ja auf Anhieb gelingen. Und Kinder haben manchmal einfach einen sehr merkwürdigen Geschmack.

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Foto: © Mickeycomix (Lizenz)

Es darf gemixt werden: Bei Fusion Food-Kreationen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Meine Mutter hat übrigens sehr früh angefangen, deutsche Fleischwurst in Scheiben zu schneiden und mit Zwiebelringen und koreanischen Gewürzen zu braten. Funktioniert auch! Und sieht sogar irgendwie asiatisch aus. Obwohl ein deutscher Gast in einem China-Restaurant wahrscheinlich entsetzt wäre, würde man ihm so etwas servieren. Viel zu Deutsch! Und so schrecklich fettig!

Mein kleiner Bruder bekam als Kleinkind abwechselnd Fencheltee in sein Fläschchen. Oder eben lauwarmen koreanischen Gerstentee mit ein wenig Traubenzucker. Was ich zuhause (in Deutschland) allerdings nie zum koreanischen Essen bekommen habe, waren klein geschnittene Äpfel und gekochte Kartoffelwürfel mit Mayonnaise. Die habe ich erst viel später in Korea kennengelernt. Passt eigentlich gar nicht zu asiatischer Küche, schmeckt aber trotzdem in der Kombination erstaunlich gut.

Überhaupt ist man in Korea mittlerweile sehr einfallsreich geworden, was die Integration westlicher Genüsse in den koreanischen Speiseplan betrifft. Was mit einfachen Wiener Würstchen in koreanischen Eintöpfen begonnen hat, ist zu immer raffinierteren Einfällen, wie dem „Bulgogi-Hamburger“, Frischkäse-Kimbab und eben „Green-Tea-Cheesecake“ gereift. Ich bin gespannt auf die kommenden Kreationen, die sich asiatische Fusion-Köche noch ausdenken werden. Der Phantasie sind schließlich keine Grenzen gesetzt…

 

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