Ruhrtriennale 2011: Lesungen, Symposien, Konzerte, Ausstellungen
Die Entdeckung buddhistischer Wahrheiten
Von Sun-Mi Jung für R2-Bildungsbürger
Foto: © Shichiseikai
Die östliche Religion und Lebensphilosophie Buddhismus ist das Thema der Ruhrtriennale 2011.
Foto: © Reinhold Niederle
Intendant Willy Decker
Gelsenkirchen. Dem Buddhismus widmet sich die Ruhrtriennale 2011. Nach der Erforschung der Kultur des Judentums und des Islams in den vergangenen zwei Spielzeiten steht 2011 ausdrücklich eine nicht-theistische religiöse Tradition im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Vom 26. August bis zum 9. Oktober zeigt das Festival 34 Produktionen mit über 130 Vorstellungen in Bochum, Duisburg, Essen, Gladbeck und Oberhausen.
Intendant Willy Decker ist weiter auf der Suche nach den Urmomenten künstlerischer und religiöser Inspiration.
Im Zentrum des Buddhismus steht die Überwindung des Ichs als Voraussetzung für bedingungslose Mitmenschlichkeit und absolute Gewaltlosigkeit. Den Schwerpunkt der Ruhrtriennale bildet das Entdecken buddhistischer Wahrheiten in den theatralen, musikalischen und literarischen Werken des Abendlandes. Einen besonderen Raum innerhalb des Programms nimmt das Königreich Bhutan ein. Neben nationalen und internationalen Gastspielen bietet die Triennale außerdem Lesungen, Symposien, Konzerte, Aktionen und Ausstellungen.
Foto: © Annette Jonak, Anne Lochmann
An außergewöhnlichen Schauplätzen findet die Ruhrtriennale statt.
Wagners "Tristan und Isolde"
Intendant Willy Decker inszeniert die Eröffnungspremiere „Tristan und Isolde“, Richard Wagners Adaption der keltischen Sage, die mit radikaler Ausschließlichkeit von Liebe und Tod handelt.
Als zweite Musiktheaterproduktion kommt die Kammeroper „Hanjo“ des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa in einer Neuinszenierung des spanischen Regisseurs Calixto Bieito in Koproduktion mit der Staatsoper Berlin zur Aufführung.
Foto: © Lutz Knospe, Ute Langkafel
Jens Hillje und Nurkan Erpulat widmen sich Kafkas "Das Schloss".
Nach dem überragenden Erfolg ihrer Produktion „Verrücktes Blut“ widmen sich Nurkan Erpulat und Jens Hillje mit dem Ensemble des Deutschen Theater Berlin der Dramatisierung von Franz Kafkas berühmtem Romanfragment „Das Schloss“.
Luk Perceval inszeniert in Gladbeck „Macbeth“ von William Shakespeare in Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg.
Zudem kommt Samuel Becketts „Das letzte Band“ in einem Gastspiel der Münchener Kammerspiele unter Regie von Jossi Wieler, mit dem großartigen André Jung als Krapp, zur Aufführung. Mit „Buddha goes to Bayreuth“ bringt das Chorwerk Ruhr eine Auftragsproduktion für die Ruhrtriennale von Robert Moran zur Erstaufführung.
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