Asiadorf Düsseldorf: Kim’s Asiamarkt
Ein Stück Heimat zum Essen
Von Sun-Mi Jung für R2-Horizont
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Düsseldorf. Zwischen Berliner Allee, Klosterstraße, Charlottenstraße und Graf-Adolf-Straße befindet sich das lebendige asiatische Geschäftsviertel Düsseldorfs: Restaurants, Supermärkte, Dienstleister und Einzelhändler haben hier ihren Platz und ihre Kundschaft gefunden. Hier, genauer gesagt an der Stresemannstraße, ist auch Kim’s Asiamarkt ansässig. Geführt wird er von der koreanischen Familie Kim, mittlerweile schon in der zweiten Generation. Jun Kim, der junge Geschäftsführer, ist an diesem Samstagnachmittag schwer beschäftigt: „Samstags ist hier der Teufel los“, hatte er das R2-Team bereits vorgewarnt.
Und tatsächlich: Der Kundenstrom reißt nicht ab. Zahlreiche asiatisch aussehende Menschen, aber auch viele Westler suchen hier nach asiatischen Leckereien: nach Nashi-Birnen, Süßkartoffeln, Sojasprossen, Tofu, Kimtchi, natürlich Reis, Gerste, Buchweizen, Meeresalgen, Seetang, Sojasauce, Sojapaste, Süßigkeiten, Reiskuchen, Nudeln, Gewürzen, Reiswein und vielem mehr. Aus Detmold angereist, wenn auch nicht extra, um Kim’s Asiamarkt zu besuchen, sind Yeong Kyong Kim und Alexander Redschitz. Das russlanddeutsch-koreanische Ehepaar mit zwei kleinen Kindern wähnt sich im asiatischen Lebensmittelparadies, denn „in Detmold gibt es so etwas nicht.“ Seetang und Sesamöl hat die junge Familie bereits in ihren Warenkorb gepackt. Dinge, die sie sonst im Internet bestellen muss. Alexander und Yeong Kyong haben sich in Korea kennengelernt, seit zwölf Jahren lebt Yeong Kyong mittlerweile in Deutschland. In einem Land, in dem man viele Kilometer fahren muss, um frischen Seetang zu kaufen.
Für Geschäftsführer Jun Kim keine Seltenheit: „Unsere Kunden kommen am Wochenende sogar aus Belgien und den Niederlanden. Kaufen für 500 Euro ein und machen den ganzen Kofferraum für sich und Freunde und Verwandte voll.“ Auch aus Griechenland und Polen kommen Auslandskoreaner, um sich bei Kim ein Stückchen Heimat zu kaufen. Heimat zum Essen.
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Lourdes und Günther Klause aus Neuss sind auf der Suche nach asiatischen Lebensmitteln.
Auf der Suche nach thailändischem Gebäck sind Lourdes und Günther Klause aus Neuss. Das heißt, Lourdes stammt eigentlich von den Philippinen, lebt aber seit über 20 Jahren mit ihrem Mann in Deutschland. „Meine Frau muss immer in asiatische Läden gehen“, erzählt Günther Klause. Es ist ihr erster Besuch in Kim’s Asiamarkt und Lourdes, die daheim eigentlich gar nicht so oft asiatisch kocht, findet sich hier auch gleich zurecht. „Das sind Glasnudeln, das ist Glutamat“, erklärt die Asiatin den R2-Reportern fröhlich. Nur das besagte thailändische Gebäck, das haben die beiden noch nicht gefunden.
Dabei gehören Thai-Produkte zu DEN Rennern in Kim’s Asiamarkt. „Viele Deutsche suchen ganz gezielt danach. Und natürlich auch nach Sushi-Artikeln. Sushi ist ja immer noch groß in Mode“, so Jun Kim. Koreanische Lebensmittel werden von der deutschen Kundschaft eher selten nachgefragt, „höchstens, wenn Deutsche ein Rezept aus einem koreanischen Restaurant nachkochen wollen.“ Die meisten Kunden sind dann eben doch Koreaner oder Japaner. Und vor allem für die erste Zielgruppe hat Kim’s Asiamarkt etwas ganz Besonderes parat:
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Kommentare
Ja, das ist auch der Grund, warum ich NIEMALS Sojasauce im deutschen Supermarkt kaufe. Total überteuert :-)
Zudem sind Dinge wie Sojasauce und Kokosmilch viel billiger als im deutschen Supermarkt und Fisch gibts inzwischen auch frisch:-)
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