"Miss Mahlzeit": Natürlich kochen mit Birgit Flachmeier
Eine leckere Möhrenquiche zum Entsäuern
Von Birgit Flachmeier für R2-Blogger
Foto: (c) Stephen Ausmus, gemeinfrei
Möhren gibt es in vielen Farben und Variationen. Und man kann so vieles aus ihnen machen.
Haltern. „Miss Mahlzeit“ Birgit Flachmeier ist nicht nur Gastronomin. Sondern als solche auch stark an gesunder Ernährung interessiert. Heute hat sie einen Tipp für alle, die ihren Körper entsäuern möchten und ein leckeres Rezept suchen: Möhrenquiche.
Schon mal eine Entsäuerung gemacht?
Schon mal eine Entsäuerung gemacht? Ich auch nicht. Bis vor 24 Tagen. Von einem Tag auf den anderen nicht nur vegetarisch, sondern basisch. Das heißt: viel Frischsaft, gegartes Gemüse und der Verzicht auf Geschmacksverstärker wie Salz, Honig oder Pfeffer. Das Tolle ist, man gewöhnt sich daran. Und sieht und fühlt, wie es dem Körper besser geht. Butter ist erlaubt und ich habe Unmengen von guter Butter, aber auch gutem Pflanzenöl zu mir genommen. Mein Geschmacksinn wird neu gefordert, sogar die Zunge hat Erholungsurlaub.
Angefangen hat es mit einem Einkauf: eine Frischsaftpresse. Seitdem wird alles durchgejagt, was mir an Obst und Gemüse zwischen Finger und Gaumenlust fällt. Der Morgen beginnt, in kleinen Zeitabständen, mit heißem Naturnatron, Zitronenwasser und Agar Agar (gespeichelt gekaut). Allerdings muss der Wecker rund 45 Minuten eher gestellt werden, um alles hintereinander zu bekommen.
Danach freue ich mich auf einen frischen Saft. Gemüse und Obst werden gewaschen und können ungeschält (außer Zitrusfrüchte!) in die Presse. Dazu Roggensauerteigbrot mit viel Butter zum Frühstück. Erstaunlich, wie gut es mir schmeckt. Da ich mich tagsüber auch versorgen muss, steht die Presse im Café. So können interessierte Gäste gern auch einen frischen Apfel-Möhren-Most bestellen und trinken. Sozusagen ein flüssiger „Salat“.
Mein Saftfavorit: Apfel, Möhre, Rote Bete, Staudensellerie
Das Angebot gibt es bis etwa 15 Uhr. Dann ist Schluss mit Frischsaft, denn unsere Körper sollen wegen der nun eintretenden trägeren Darmtätigkeit doch nicht zum Gärkörper verkommen. Dies kann passieren, wenn am späten Nachmittag oder abends Rohes gegessen wird.Mein Saftfavorit ist „ Apfel-Möhre-Rote -Bete-Staudensellerie“. Das schmeckt schon etwas würzig und fruchtig frisch. Ein richtiger Frischekick am Morgen oder einfach für Zwischendurch.
Jetzt bin ich fast durch mit der Entsäuerung und weiß gar nicht, ob ich danach wieder normal essen möchte. Eines weiß ich sicher: Gewürze werde ich zukünftig wesentlich sparsamer verwenden.
Da ich ein absoluter Freund von doppeltem Nutzen bin, bieten wir im Café während meiner Entsäuerung eine kleine Möhren-, bzw. Gemüsequiche an. Das ausgepresste Gemüse (Trester) lässt sich zusammen mit frisch geraspeltem Gemüse super verarbeiten.
Und so geht die Möhrenquiche:
300 g Dinkel
150 g Butter
1 Ei
etwas Wasser
vermengen und einen Teig zubereiten. Auf einem gefetteten Backblech ausrollen.
Zwei kleingeschnittene Zwiebeln und 600 g Möhrentrester (oder 700 g frisch geraspelte Möhren) in einer Pfanne in einem EL Butter anschwitzen.
Aus zwei grob geraspelten frischen Möhren
4 Eiern
125 ml Milch
125 ml Sahne
Salz
Muskatnuss, gerieben
einen würzigen Guss zubereiten. Die restlichen Möhren damit vermengen und auf dem Boden verteilen. Bei 180° C solange backen, bis die Masse stockt.
Gesund und lecker essen mit "Miss Mahlzeit"
Birgit Flachmeier (Foto) ist Inhaberin des Cafés Artempause in Haltern. Die Gastronomin legt Wert auf eine gesunde und gleichzeitig leckere Küche. Als "Miss Mahlzeit" schreibt sie für R2inside. Mehr zu ihr unter: www.cafe-artempause.de.
Keine Miss Mahlzeit mehr verpassen?
Einfach hier auf "gefällt mir" klicken und Fan werden: www.facebook.com/r2inside