Warum Großstadtsingle "Kerry Brat-Show" Männer so beneidet
If I were a boy...
Von Sun-Mi Jung für R2-Mein Leben
Foto: © Tomasz Sienicki, Lizenz
Bier trinken, Schürzen jagen, geldgierig sein, Karriere machen und eine große Klappe haben würde gern "Kerry Brat-Show". Deshalb möchte sie gern wie ein Mann leben. Zumindest manchmal.
Rhein-Ruhr. “If I were a boy….“, singt Beyoncé, die derzeit schönste Sängerin der Welt und meint damit, dass sie ein viel besserer und liebevollerer Mann wäre als ihr herzloser Ex-Freund. „Kerry Brat-Show“ ist zwar sehr gern eine Frau. Und meint auch nicht, dass Frauen automatisch die besseren Männer sind. Aber LEBEN möchten sie trotzdem gern wie ein Mann. Zehn Gründe, warum sie Männer so beneidenswert findet.
1. Der Ruhm, die Ehre und der Krieg
Mädchen sollen brav zu Hause bleiben, lieb sein (!) und vor allem immer friedlich. Kriegerische Auseinandersetzungen sollen sie den Männern überlassen. Dabei kann so ein ordentlicher Kampf doch richtig Spaß machen. Fragen Sie mal Dr. Christine Theiss. Kampf setzt Adrenalin frei und wenn man dann auch noch gewinnt, macht einen der Sieg einfach überglücklich! Ruhm, Ehre und lukrative Werbeverträge gibt es auch noch dazu. Wenn das nicht ein Grund ist, in den Kampf zu ziehen. (Es muss ja nicht immer körperliche Gewalt im Spiel sein. Man kann seinen Gegner auch psychisch fertig machen.)
2. Karrierefrau?
Jungs wird der Wettbewerb vielleicht nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Aber sie werden von klein auf dazu erzogen! Gewinnen, siegen, sich durchsetzen – Männer werden ständig dazu ermutigt Karriere zu machen und beruflich weiter und weiter zu kommen. Kein Wunder, dass sie es bei diesem lebenslangen Coaching auch fast immer zu etwas bringen. Wir Mädchen werden zwar nicht bewusst von der Karriereleiter fern gehalten. Aber oft auch nicht ausdrücklich dazu ermutigt und schon gar nicht gedrängt. Was dann später zu so traurigen weiblichen Aussagen führt wie: „Ich hätte auch Zahnmedizin studieren können!“ Und warum hast Du es dann nicht getan, sondern bist Zahnarzthelferin geworden?
3. Viel Geld!
Eine Frau, die unglaublich viel Geld verdient, scheint den meisten Menschen suspekt zu sein. Und zwar nicht nur den Männern. Wenn Frauen Geld ausgeben, ist das durchaus okay. Irgendjemand muss schließlich die Haushaltskasse verwalten. Geld (viiieeeel Geld!) zu verdienen ist hingegen merkwürdig, irgendwie unfein und völlig unweiblich. Ein geldgieriger, protzender Donald Trump ist vielleicht unsympathisch. Aber dennoch akzeptiert und sogar bewundernswert. Eine geldgierige, protzende Frau ist ein soziales No-Go. Fragen Sie mal Ivana Trump.
4. Große Klappe - nichts dahinter…
Fleißig und bescheiden soll ein Mädchen sein, damit es beliebt ist. Also am laufenden Band arbeiten und gleichzeitig sein Licht immer unter den Scheffel stellen. Wozu das gut sein soll, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Klingt ein bisschen nach modernem Sklaventum. Ein Junge darf hingegen eine riesengroße Klappe haben (je größer, desto besser!), sollte gleichzeitig jedoch nicht zu fleißig wirken. Fleiß ist nämlich nur etwas für Mädchen (bzw. Sklaven). Und das will Mann ja auf gar keinen Fall sein, oder?
5. Schürzen jagen
Ein Mann, der viele Frauen verführen kann, ist ein Held. Eine Frau, die viele Männer verführen kann, ist entweder eine Spionin. Oder eine Prostituierte. Ob bezahlt oder unbezahlt. Beides ist übrigens gleich schlimm in den Augen der Gesellschaft.
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