user_mobilelogo
Banner Gold 300x250
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Die schönste Frau der Welt

R2-Serie "Was ist Schönheit?" - und was die Sexbombe dazu meint

Von "Fräulein Winters" für R2-Blogger

Foto: © Angela Andriot, Lizenz

Bevor die Sexbombe die erste Nacht mit einem Mann verbringt, verbringt sie jede Menge Zeit im Badezimmer. Schönheit ist schließlich wichtig beim Sex. Oder etwa nicht?

Rhein-Ruhr. Als Frau macht man sich naturgemäß viel zu viele Gedanken. Ob die neue Kleidung richtig sitzt, ob die Frisur auch wirklich so fällt, wie sie soll. Ob man den süßen Kerl im Bus richtig angelächelt hat oder ob er einen nun für eine dauergrinsende Barbiepuppe hält – die meisten Frauen, die ich bisher kennengelernt habe, besitzen diesen kleinen Teufel, der auf ihrer Schulter sitzt und ungefragt zu allem Kommentare abgibt. Vor allem dann, wenn man sie am allerwenigsten brauchen kann: Nämlich wenn die Nervosität wegen eines bevorstehenden romantischen Abends ohnehin an jeder Ecke lauert.


Die erste Nacht - ein Großereignis

Das erste Mal mit einem neuen Mann ist für Frauen immer ein Großereignis. Die meisten Männer ahnen nicht einmal, welche Betriebsamkeit da im Frauenhaushalt ausbrechen kann. Was einem an Aktionen bevorsteht, lässt sich mit dem Komplettuning eines Wagens vergleichen – Autohändler würden für das, was manche Frauen mit ihrem Aussehen anstellen, in den Knast gehen. Denn da wird gepusht, was nur zu pushen geht, und verbessert, wo ein normaler Mensch nicht einmal eine Verbesserung erwarten würde.

Natürlich sollte man am besten so schlank wie möglich sein. Gebräunte Haut haben, das wirkt so entspannt und urlaubsverwöhnt. Der Friseur freut sich, weil er ein akutes Umsatzplus durch eine nervöse Kundin verzeichnen kann. Die Lieblingsdrogerie oder -parfümerie – am besten beide! - werden geplündert, denn ein passender Duft zur Schminke muss auf jeden Fall sein. Neue Reizwäsche wäre auch nicht verkehrt, die Bettwäsche muss frisch sein, wie wäre es denn mit ganz neuer?
Und das Kleid, das diesen Abend krönen soll, bevor man es dann eilends auszieht, um der schönsten Nebenbeschäftigung der Welt zu frönen, muss erst einmal gefunden und gekauft werden.

Eigentlich erfordert die Vorbereitung auf die erste erotikgeschwängerte Nacht eine generalstabsmäßige Planung über mehrere Tage im Voraus, damit am entsprechenden Abend auch alles perfekt klappt. Leider neigt das Leben dazu, einem in solchen Zeiten voll in die Parade zu fahren. Mit dem dicken Pickel beispielsweise, der sich genau einen Tag vor dem Abend des Jahres am Kinn bildet und sich selbst mit Clerasil nicht bekämpfen lässt. Mit der kaputt gehenden Waschmaschine, in der das Bettzeug total nass herumliegt und eilends zum Waschsalon gebracht werden muss.
Oder auch mit dem Liebeskummer der besten Freundin, die genau dann Beistand braucht, wenn man eigentlich durch die Läden der Stadt ziehen wollte, um das perfekte Kleid zu finden. Die Gedanken beginnen zu rasen, die sorgfältige Planung löst sich in Luft auf, und eigentlich hätte man noch einige Tage - nein Wochen! - länger zur Vorbereitung gebraucht.

 


Manchmal muss Frau flexibel sein - und improvisieren

Aber ein Zurück gibt es nicht mehr, also muss es das normale Programm auch tun. Rasierte Beine, gewaschenes und duftendes Haar, Abend-Make-Up, ein Kleid, das man zwar schon eine Weile hat, aber immer noch sehr gut aussieht - und eben ein charmantes Lächeln. Der verdammte Pickel musste unter Abdeckstift verschwinden, aber spätestens beim Blick in seine Augen wird dieser lästige Mitbewohner in Talgform zur absoluten Nebensache.
Der erste Kuss des Abends löscht auch den Gedanken aus, ob die Bodylotion mit Rosenduft nicht besser gewesen wäre als die mit Grapefruitgeruch, denn sobald sich beide Körper leidenschaftlich verschlingen und der erste Schweiß ausbricht, riecht man das Ganze ohnehin nicht mehr. Das Kleid war nur so lange wichtig, bis die Verpackung endlich die nackte Haut enthüllt, und wenn er die Reizwäsche überhaupt registriert hat, dann nur für die wenigen Minuten zwischen entdecken und auspacken.


Und danach? Ausgepumpt, schwer atmend, liegt man ineinander verkeilt im Bett. Die Frisur hat sich längst in ihre Bestandteile aufgelöst, die Schminke ist von der Leidenschaft verschmiert, die frisch gewaschene Bettwäsche so verknittert, dass man nicht einmal mehr sieht, dass sie einmal glattgebügelt gewesen ist. Er lächelt. Zufrieden, glücklich. Das eigene Lächeln reflektiert diese Zufriedenheit, die einen mit schweren Gliedern "danach" ergreift, wenn es wirklich gut war.

Und ich merke: Wenn der Kopf samt allen lästigen Stimmchen einmal ausgeschaltet ist, genießt es sich viel besser. Schönheit mit all ihren Vorbereitungen wird überbewertet – guter Sex braucht nur jemanden, der sich fallen lassen und sich der Leidenschaft voll und ganz hingibt. ER hat übrigens nur geduscht, sich Deo und einen dezenten Herrenduft aufgetragen und frische Kleidung angezogen, bevor er von zu Hause aufgebrochen ist. Und für ihn ist eine glückliche Frau in einem solchen Moment ohnehin die schönste Frau der Welt …

 

   


"Fräulein Winters" spricht über die schönste Nebensache der Welt


"Fräulein Winters" heißt die neue Kolumnistin bei R2inside. Und sie, die R2-Sexbombe, spricht über die schönste Nebensache der Welt. Nämlich über Sex. "Fräulein Winters" ist eine junge ledige Frau in ihren 30ern, sie lebt und arbeitet im R2-Gebiet und genießt das Leben in all' seinen Facetten. Wozu neben heißen Sex auch heiße Schokolade mit Amaretto gehört.

 

  "Gefällt mir" klicken und der "Sexbombe" auf Facebook folgen:

  www.facebook.com/r2inside

ANZEIGE
Banner_Animation_728x90