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Auf gar keinen Fall Rentnerbeige!!!

Glamour Granny - Lebensfreude jenseits der 60

Von Marlies Graeber für R2-Blogger

Foto: Simon Speed, gemeinfrei

Was ziehe ich nur an? Eine Frage, der sich frau auch jenseits der 60 noch stellen muss. Wie lebensfroh man auch noch im Rentneralter sein kann, beschreibt die neue R2-Kolumnistin Marlies Graeber als R2-Glamour Granny.

Castrop-Rauxel. Ich beginne mit dem, was man auf den ersten Blick wahrnimmt – meiner Kleidung. Was ziehe ich bloß wieder an? Ein Problem, das uns Frauen täglich plagt. Ein Blick in meine Kleiderschränke zeigt mir, dass sie gefüllt sind mit „nichts-zum-anziehen“. Ich habe ziemlich lange Beine, dafür aber eine beträchtliche Oberweite, die gern versteckt werden möchte. Ich bin 1,70 Meter groß und noch nicht merklich geschrumpft. Trotz meines Alters. Und mein Gewicht von 68 Kilogramm (Morgens natürlich. Abends darf man sich nicht wiegen) ist auch ganz passabel. Aber dieser Busen…

Leggings? Geht das überhaupt noch?!?

Nachdem mir mein Mann angeboten hat, doch einmal in seinem Kleiderschrank nachzuschauen und ich dort auch nichts gefunden habe, muss ich mich jetzt wohl oder übel entscheiden: Trage ich eine lange, enge Hose (modern!) oder gar eine Leggings? Ich bin reichlich über 60. Geht das überhaupt noch? Auf jeden Fall bloß kein Rentnerbeige! Oder Dunkelgrau, wie unsere Großmütter (Wobei Dunkelgrau mit einem leuchtenden Farbton eine durchaus schöne Kombination ist. Meine ich.). Nur die Schürzen unserer Großmütter sollten wir konsequent aus dem täglichen Leben verbannen, denn wir haben ja Waschmaschinen. Das, was unsere Großmütter leisten mussten, übernehmen heutzutage Maschinen. Zum Glück!

Und was trage ich über einer langen, engen Hose? Eine kurze Jacke oder ein kurzes Oberteil gehen gar nicht, weil - zu viel Busen. Und der Po ist auch nicht mehr wie bei jungen Mädchen. Ich könnte natürlich „Lagenlook“ tragen: lang unten drunter und kurz oben drüber. Ganz sicher wird mich dann aber irgendjemand fragen, ob ich vergessen hätte, unten drunter ein Stück abzuschneiden. Natürlich habe ich ganz viele Schlabberteile, aber passen sie zu einem öffentlichen Anlass? Nicht wirklich, finde ich. Ich möchte schon flippig, aber auch ein bisschen seriös aussehen. Mit einem Hauch Eleganz. Wenigstens ein bisschen...

Ja, und dann der Schmuck. Farblich passend oder auffallend? Soll ich mich nach dem Motto richten, dass mit zunehmendem Alter der Hals durch die Kette verdeckt werden muss? Eigentlich finde ich meinen Hals noch ganz passabel. Also fällt die Entscheidung: auffallend! Wenigstens werde ich dann wegen meines Schmuckes wahrgenommen, zumindest bei den Damen.

Flippig. Und elegant!

Aber unbekleidet, nur mit Kette, geht auch nicht. Also noch einmal Inspektion meiner Kleiderschränke und siehe da, es findet sich tatsächlich etwas, das sowohl flippig als auch elegant ist. So wie ich es gern mag.

Sie wollen wissen, wofür ich mich entschieden habe und für welchen Anlass? Ich sollte eine Veranstaltung zu schulischen Themen moderieren, die überwiegend von Männern besucht wurde. Wenigstens mithilfe meiner Kleidung wollte ich wahrgenommen werden, denn mit dem Zuhören hapert es manchmal. Haben Sie schon einmal bemerkt, dass viele Menschen besser sehen als hören können?

Gewählt habe ich schließlich ein leuchtend blaues T-Shirt und ein grünes Jackett. Sie glauben nicht, dass das aussieht? Mit einem passenden Tuch in den gleichen Farben und den passen-den blauen Schuhen zur hellgrauen oder weißen Hose ist es ein Knaller, das kann ich Ihnen versichern. Zumindest haben alle hingeschaut, weil - viele Menschen können eben doch besser sehen als hören.

Und gut gefühlt habe ich mich auch, weil ich aus dem Alltagsgrau herausgefallen bin. Ganz sicher ist jedoch, dass meine Mutter (wie immer) gesagt hätte: „Wie siehst duuu denn wieder aus?“

 

  Zur Autorin:

 

Lebenslust jenseits der 60

 

Marlies Graeber (Foto) ist jenseits der 60, pensionierte Lehrerin, engagierte Kommunalpolitikerin - und steht immer noch voll im Leben! Sie ist immer noch fasziniert von der Arbeit mit Schülern, unterrichtet noch einige Stunden Datenverarbeitung an einem Berufskolleg, liebt farbenfrohe Kleider und mischt als emanzipierte Ratsfrau die männlich beherrschte Politwelt auf. Als R2-Glamour Granny zeigt sie, dass das Leben nach 60 nach wie vor spannend und wunderbar sein kann. .

 

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