Das perfekte Steak zum perfekten Date

Großstadtsingle "Kerry Brat-Show" über Liebe in modernen Zeiten

Von Sun-Mi Jung für R2-Leben

Foto: © Alpha, Lizenz

Wie man das perfekte Steak brät, will "Kerry Brat-Show" von Martin Koch wissen. Bald ist nämlich Valentinstag, der Tag der Liebe, der Liebenden und der romantischen Candlelight-Dinner.

Rhein-Ruhr.  Bald ist Valentinstag. Und ich freue mich drauf! Denn auch wenn der Valentinstag in Deutschland vor allem durch den Blumenhandel und die Pralinenindustrie populär gemacht wurde und einen leicht kommerziellen Anstrich hat, schön ist er trotzdem! Schließlich ist er der Tag der Liebe und der Liebenden. Also für einen Großstadtsingle wie mich wie gemacht.

Brasilian Waxing und Candlelight-Dinner

Natürlich muss ich mich gründlich auf diesen Tag vorbereiten. Das bedeutet nicht nur neue Dessous, einen Termin fürs Brasilian Waxing und frische Bettwäsche. Sondern auch ein romantisches Candlelight-Dinner! Liebe geht schließlich durch den Magen.

Und weil ich den Abend mit einem gestandenen Mann im besten Alter und nicht mit meiner engsten Freundin verbringen möchte, will ich etwas kochen, was Männern auch wirklich schmeckt und Spaß macht. Also keinen kalorienreduzierten Salat oder veganen Eintopf, oder so. Sondern Steaks! Abgesehen davon liebe ich selbst halbrohes Fleisch! Dafür lasse ich jeden Salatteller stehen.

Das Steak muss perfekt sein!

Das Steak soll natürlich perfekt sein. Die meisten Menschen denken ja, dass „Steak braten“ mit dem Fleischeinkauf beginnt. Völlig falsch! Es fängt schon viel früher an. Mit der perfekten Pfanne. Martin Koch, Geschäftsführer des Porzellan- und Küchenbedarfsgeschäfts Kemper & Flenner in der Dortmunder Innenstadt, weiß dazu mehr und hilft mir Gott sei Dank weiter. Denn wenn ich ehrlich bin, habe ich das Steak Braten meist den Männern überlassen. Ich weiß auch nicht, warum.

„Außen knusprig, innen rosarot saftig“, stellt sich Martin Koch das perfekte Steak vor. (Übrigens selbst ein gestandener Mann im besten Alter. Daher wahrscheinlich auch die große Erfahrung in Sachen Steaks.) „Fünf bis sieben Zentimeter Dicke“, sollten die Steaks beim Rinderfilet seiner Meinung nach haben. Ich sehe schon, das wird ein genussreicher Abend. Kohlehydrathaltige Beilagen werden ohnehin überschätzt und sind auch total ungesund.

Die richtige Pfanne

Die Pfanne sollte möglichst schwer sein, denn schweres Material kann sehr stark erhitzt werden, es speichert Hitze gut und gibt sie konstant ab. Am besten aus Gusseisen, einem sehr traditionellen Material, das wegen seiner idealen Eigenschaften bis heute seinen Platz in der Küche hat und im Zuge der Induktionsherde neu entdeckt wird. Gusseisen kann sehr hoch erhitzt werden, viel heißer als eine Alugusspfanne, und es eignet sich außerdem besonders gut für Fleischgerichte, denn die Patina, die sich im Laufe der Zeit bildet, sorgt für ein besonders leckeres Aroma. Was für eine tolle Erfindung!

In dieser Pfanne bekommt das Steak zunächst eine knusprige, dunkelbraune Kruste. Vereinfacht gesagt kommt das daher, weil die Zuckerstoffe und das Eiweiß karamellisieren, weiß Martin Koch. Poren, die sich angeblich schließen, gibt es übrigens gar nicht. Fleisch hat keine Poren. Nachdem das Steak (es sollte Zimmertemperatur haben)etwa drei Minuten pro Seite im hocherhitzen Öl (Erdnussöl oder Butterschmalz) angebraten wurde, kommt es erst in Alufolie und dann in den Backofen zum zarten Nachgaren. „Fünf bis zehn Minunten, bei ca. 80 bis 100 Grad. Ist der Ofen bereits erhitzt, zum Beispiel vom gleichzeitig zubereiteten Kartoffelgratin, dann kann die Nachgarzeit auch kürzer ausfallen. Ein bisschen ist das Gefühlssache…“ Ich wusste doch, dass Männer Gefühle haben! 

Zum Schluss mit frischem Pfeffer aus der Mühle und ein wenig Fleur de Sel würzen. Fertig ist das perfekte Valentins-Dinner! Bis zum 14. Februar habe ich Gott sei Dank noch ein wenig Zeit und kann etwas üben. Und jetzt muss ich noch den Termin fürs Brasilian Waxing machen.

 

Und falls noch jemand wissen möchte, sie man in eine gusseiserne Pfanne Patina einbrennt, folgender Tipp von Martin Koch:

Ein hoch erhitzbares Öl wie zum Beispiel Sonnenblumen- oder Sojaöl ca. einen halben Zentimeter hoch in die Pfanne geben.

Den Herd auf höchste Stufe drehen, das Fett in der Pfanne erhitzen, bis es anfängt weiß zu rauchen. Anschließend abkühlen lassen und das Fett vorsichtig in ein Gefäß gießen (es kann später bei anderen Pfannen oder Töpfen aus Gußeisen nochmals zum Einbrennen verwendet werden..).

Zum Schluß mit Küchenpapier auswischen.

Nun bildet das eingebrannte Fett eine Schutzschicht. Der Vorgang braucht nur einmalig, idealerweise vor der ersten Benutzung, durchgeführt werden.

Die Patina sorgt für einen Antihafteffekt und ein leckeres Aroma. Je häufiger eine gusseiserne Pfanne gebraucht wird, desto stärker und besser wird die Patina. Damit die Patina nicht zerstört wird, grundsätzlich kein Spülmittel benutzen und die Pfanne nicht in der Spülmaschine reinigen (ansonsten müßte man den Einbrennvorgang wiederholen).

Mehr zu Martin Koch und Kemper und Flenner: www.kemper-flenner.de.